Wirkungsweise und Ablauf der Trauer-Begleitung mit Pferden 

"Die Worte des Windes tragen die Sprache der Verständigung, 
Zwischen der Trauernden und dem Pferd, ein stilles Abkommen. 
Die Schmerzen verblassen in der Wärme des Pferdefells, 
Ein Bündnis geschmiedet im Miteinander, ein Licht im Dunkeln."
- EQzellent-

Was ist Trauerbegleitung mit Pferd?

Trauerbegleitung mit Pferd, eine zunächst ungewöhnlich klingende Kombination, bietet viele Vorteile. Trauernde können mit Pferden lernen, die Trauer zuzulassen, Stille zu ertragen, sich abzugrenzen oder Kraft zu tanken. Pferde können trösten. Durch ihr sanftes Wesen spenden Pferde Trost, geben Kraft und helfen zu innerer Ruhe und Gelassenheit.

 

Pferde sind hochsensible Tiere, die feine emotionale Signale wahrnehmen und auf sie reagieren können. Durch die Interaktion mit den Pferden können die Trauernden eine Verbindung herstellen, ihre Gefühle ausdrücken und ihre Trauer in einem geschützten Raum auf eine nichtverbale Ebene bringen.  

 

Trauerbegleiter setzen Pferde ein, um den Trauernden bei ihrem emotionalen Prozess zu helfen und sie zu unterstützen, mit Trauer und Verlust umzugehen. Die Pferde dienen dabei als Spiegel und können dazu beitragen, den Trauernden bei der Verarbeitung ihrer Gefühle zu unterstützen. 

 

Diese Form der Trauerbegleitung kann für Menschen jeden Alters und in verschiedenen Phasen des Trauerprozesses hilfreich sein und ermöglicht einen einzigartigen Zugang zu den eigenen Emotionen und Ressourcen, um den Verlust zu bewältigen.

Wie wirken Pferde in der Trauerbegleitung?

Die pferdegestützte Trauerbegleitung bietet eine einzigartige Möglichkeit, sich mit der eigenen Trauer auseinanderzusetzen und sie auf eine nichttraditionelle Art und Weise zu verarbeiten. Die feinfühlige Natur dieser Tiere ermöglicht eine nonverbale Kommunikation, die oft tiefer geht als Worte es vermögen. Es entsteht eine wohltuende Verbindung zwischen Mensch und Pferd. Durch die Arbeit mit den Pferden können Blockaden gelöst, Emotionen erkannt und eine tiefere Selbstreflexion ermöglicht werden. 

Allein das Zusammensein mit einem Pferd kann in der Trauerbegleitung schon hilfreich sein, um Sicherheit und Geborgenheit zu fühlen oder sich selbst wieder zu spüren.  

5 Vorteile, Pferde in der Trauerbegleitung einzusetzen*:

  1. Nähe und Berühren der Pferde geben Kraft. Berühren oder berührt werden stößt Wohlfühlhormone aus. Wenn das Pferd die Trauernden anstupst oder sanft beschnuppert oder wenn sie ihm das Fell streicheln oder das Pferd umarmen, werden massiv Wohlfühlhormone produziert. Der Stresspegel sinkt und sogar Ängste können schwinden. 
     
  2. Das Pferd stärkt das Selbstwertgefühl. Der Mensch muss sich beim Pferd nicht verstellen, protzen oder Abweichungen von der Norm verstecken, um gemocht zu werden. Der Mensch darf sein, wie er ist - und wird trotzdem (oder gerade deswegen!) akzeptiert. Das stärkt das Selbstwertgefühl. 
     
  3. Am Pferd ist man im Hier und Jetzt. Die Trauernden können sich voll und ganz auf sich und ihre Situation konzentrieren, bekommen Raum und Zeit zu trauern, zu reflektieren und sich selbst zu spüren – sie müssen sich nicht gerade um die Kinder kümmern, die Wäsche waschen, im Job funktionieren, sich zusammenreißen oder im Meeting sitzen. Im Hier und Jetzt vergessen sie auch manchmal die Trauer und sind einfach glücklich, mit einem Pferd zusammen zu sein. Allein das kann schon hilfreich sein.
     
  4. Wertfreiheit: Pferde sind einfühlsame Wesen, die ohne Worte die tiefsten Emotionen spüren und reflektieren können. In ihrer Gegenwart entsteht ein Raum ohne Urteil, in dem Trauernde ihre Gefühle frei ausdrücken können, ohne beurteilt zu werden oder ungewollt Ratschläge zu erhalten.
     
  5. Entspannung: Die Ruhe und Gelassenheit der Pferde übertragen sich auf den Menschen, schafft eine Atmosphäre der Akzeptanz und des Verständnisses. Menschen werden entspannter, Stress kann sich lösen, Herzfrequenz und Blutdruck können sinken, kurz: sie fühlen sich wohler im Zusammensein mit den Pferden.

*Siehe hierzu auch "Die Wirkung von Pferden im Coaching"

Ablauf einer pferdegestützten Trauerbegleitung

Die genaue Struktur einer pferdegestützten Trauerbegleitung kann je nach den Bedürfnissen der trauernden Person, den Zielen und den Methoden des Trauerbegleiters variieren - und hängt auch davon ab, ob es eine Einzelsitzung oder ein Gruppenkurs ist. 

  1. Vorgespräch und Zielsetzung: Der Prozess beginnt oft mit einem ausführlichen, manchmal telefonischen Vorgespräch, damit der Trauerbegleiter den Hintergrund der trauernden Person und ihre spezifischen Bedürfnisse versteht. Gemeinsam werden Ziele für die Trauerbegleitung festgelegt.
     
  2. Kennenlernen der Pferde: Die trauernde Person wird mit den Pferden vertraut gemacht. Dies kann zum Beispiel das Holen von der Koppel oder das Beobachten ihres Verhaltens sein.
     
  3. Interaktion mit den Pferden: Die Trauerbegleitung beinhaltet oft Aktivitäten am Boden, bei denen die trauernde Person mit dem Pferd interagiert, ohne es zu reiten. Die Trauernden haben hier die Möglichkeit, die Pferde zu pflegen, zu führen oder einfach nur in ihrer Gegenwart zu sein, was allein schon ein Gefühl von Verbundenheit und Trost vermitteln kann. 
     
  4. Reflexion und Gespräch: Nach den Interaktionsübungen erfolgt eine Reflexionsphase, in der die trauernde Person ihre Erfahrungen teilen kann. Der Trauerbegleiter kann gezielte Fragen stellen, um die Emotionen zu vertiefen und die Verbindung zwischen den Pferdeerlebnissen und der Trauer herzustellen.
     
  5. Integration und Abschluss: Die Erfahrungen werden in den Kontext der Trauersituation integriert. Der Therapeut und die trauernde Person reflektieren gemeinsam darüber, wie die Pferdeinteraktionen zu einem tieferen Verständnis und einer möglichen Bewältigung der Trauer beigetragen haben.
    Abschließend werden mögliche nächste Schritte besprochen, um den Trauerprozess weiter zu unterstützen. Je nach Bedarf können weitere Sitzungen oder Aktivitäten geplant werden, um den Fortschritt zu überwachen und zusätzliche Unterstützung anzubieten.

Mehr dazu in der Presse:

Trauerbegleiter auf vier Hufen

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